Wie läuft eine Beratung ab?
Hier erfahren Sie ganz konkret das Wie und Weshalb.
In den allermeisten Fällen ist es nicht mit einem Beratungsgespräch getan, dies schon einmal als Vorwarnung. Warum? Die Probleme haben sich ja offensichtlich aufgebaut und multipliziert. Und was sich lange aufgebaut hat, verschwindet leider nicht wie von Zauberhand von heute auf morgen. Wäre alles ganz einfach, wären Sie nicht auf meiner Seite hier gelandet, oder?
Allerdings müssen Sie sich keine Sorgen machen, daß sich die Beratung zu einer "unendlichen Geschichte" entwickelt. Aus unserer gemeinsamen Arbeit heraus werden wir konkrete, transparent meßbare Ziele und Fortschritte erarbeiten, die Sie auch realistisch umsetzen und aus denen Sie einen definitiven Nutzen ziehen können. Diese Ziele sollten bis zu einem, von uns festgelegten Zeitpunkt erreicht sein. Im Laufe der Beratung kontrollieren wir auch immer, daß wir uns diesem Soll-Zustand stetig nähern.
Das Vorgehen gliedert sich in mehrere Schritte:
Erster Schritt: Analyse und „erste Hilfe“
Wir besprechen zusammen Ihren seelischen und körperlichen Ist-Zustand, ohne vorerst in die Ursachen zu gehen: wie in der ersten Hilfe bei einer Verletzung verbinden wir zuerst die Wunde und versuchen, die Lage zu stabilisieren, bevor wir in die Tiefe gehen. Dazu stellen wir uns z.B. die Fragen: Wie fühlen Sie sich? Wo liegen Ihre Beschwerden? Wo sehen Sie die Ursachen? Waren Sie schon beim Arzt?
Um mir einen Überblick zu verschaffen benötige ich, falls vorhanden, eine Liste der eingenommenen Arzneimittel und bisherigen Therapien. Sehr sinnvoll für Sie ist es, sich im Vorneherein Gedanken über Ihre Probleme zu machen und diese aufzuschreiben - schreiben Sie auf, was Ihnen einfällt, nichts ist unwichtig. Es ist sowieso stimmig, mit einem Notizbuch zu beginnen, in der Sie das notieren, was Ihnen als positiv, aber auch als negative Beeinflussung auffällt.
Als "erste Hilfe" suchen wir im reichhaltigen Repertoire an Arzneipflanzen, Naturheilmitteln (der Schwerpunkt liegt auf anthroposophischen Zubereitungen), aber auch konventionellen Wirkstoffen und Mineralstoffen nach der passenden Lösung zur Linderung von Beschwerden, zur Reinigung des Stoffwechsels und zu Ihrer Stärkung - keine Angst, wir bleiben dabei so natürlich wie möglich.
Bei Gelenkproblemen oder Verspannungen bzw. dadurch ausgelösten Sekundärbeschwerden wie Kopfschmerzen kann oft ein kinesiologisches Taping eine starke Entlastung bewirken.
Ziel ist es, schnell und positiv auf die vorhandenen Beschwerden einzuwirken, aber auch das Allgemeinbefinden, z.B. den Schlaf, die Abgeschlagenheit und die seelische Stimmung zu verbessern.
Zweiter Schritt: Wenn es besser wird, soll es auch so bleiben
Wenn sich das Allgemeinbefinden verbessert hat, beginnt die eigentliche Arbeit. Bei Schritt eins stehen zu bleiben bedeutet, von einer Notfallmaßnahme dauerhaft abhängig bleiben zu müssen. Das kann aber nicht das Ziel sein.
In Schritt zwei werden die primären inneren und äußerlichen Faktoren angesprochen, die zu dieser Situation geführt haben. Dazu zählen Stressfaktoren, die Ihnen zu schaffen machen. Aber auch die Art und Weise, wie Sie mit diese Faktoren wahrnehmen und darauf reagieren. Wir beginnen, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und ergründen, wo die eigentlichen Probleme liegen, was die tieferen Ursachen der dauerhaften Korrosion Ihres Selbst sind.
Wir beginnen, schädliche Verhaltens- und Denkmuster zu erkunden. Auch hierbei nutzen wir zusätzlich die Kraft der Natur und deren Heilmittel. Die negativen Auswirkungen dieser Verhaltensmuster lassen sich oft positiv mit Heilmitteln beeinflussen, die Ursache liegt aber tiefer und können nur durch uns selbst effektiv behoben werden.
Sie bekommen Werkzeuge an die Hand, alltägliche Stresssituationen besser zu meistern und sich in ihr Selbst zurückziehen zu können. Aber auch eher unangenehme Themen wie ungesunde Lebensführung und Ernährung kommen auf den Prüfstand.
Dritter Schritt: Wir gehen in die Tiefe
Im optimalen Fall sollten Sie sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich stabilisiert haben, der Abwärtsstrudel sollte aufgehalten sein. Jetzt beginnt die Frage nach dem „Warum“, der eigentlichen Ursache allen Übels, um die Monster des Rückfalls bekämpfen zu können.
Oft verstellt uns ein vielleicht durch weit zurückliegende Vorfälle, Zukunftsängste oder eine Änderung der persönlichen Einstellung zum Dasein ausgelöster falscher Blick auf das Leben den Weg in eine schöne und entspannt Zukunft. Dämonen und Geister der Vergangenheit, schlechte Erfahrungen, Ängste und Unsicherheiten bewirken eine Deformation unseres Denkens und drücken uns in ungesunde Richtungen bis hin zur unbewussten Selbstvernachlässigung und Selbstzerstörung.
In ruhiger Atmosphäre besprechen wir einzelne Erfahrungen, lang zurückliegende Ereignisse oder auch die Sicht auf das Dasein und diskutieren diese entspannt und ohne Stress. Änderungen der Sichtweise, bewusste Vergebung und Verständnis für lange unverstandene Handlungen und eine differenzierte Sicht auf das Leben und Vergehen sollen helfen, den kommenden Dingen und Ereignissen gelassen und furchtlos entgegentreten zu können.
Dazu nutzen wir Mittel wie Biographiearbeit, Meditation und Entspannungsübungen. Wir orientieren uns dabei hauptsächlich an der Anthroposophie, sind aber wie erwähnt nicht ideologisch fixiert, sondern sehr pragmatisch unterwegs - alles was nützt, ist willkommen.
In diesem letzten Schritt wollen wir im Gespräch einen wenn auch nicht grundsätzlichen, so denn doch veränderten Blick auf das Dasein bilden, der grundsätzlich wieder das Positive und Gute in den Blick schieben und zusammen mit den in Schritt eins und zwei getroffenen Ergebnissen eine Verbesserung der Lebenssituation bewirken soll.